Lass dich nicht auf sowas ein
Peter Fritz Hermann
D A
Klaus und Susi sind beim Klettern
G D
von Baum zu Baum gehüpft,
A
oder unten auf der Erde
G D
in ein Gebüsch geschlüpft.
A
Sowas fand ich ziemlich spannend,
G Em
doch meine Mutter sagte: „Lass das sein —
D A Bm A G D
lass dich nicht auf sowas ein!“
Ich wollte immer mal als Torwart
auf dem Bolzplatz stehn,
mit den Pfadfindern zelten
und mal was Neues sehn.
Sowas taten viele Kinder,
doch meine Mutter sagte immer „Nein —
lass …“
A
Lass dich nicht auf sowas ein!
Bm G
Lass dich nicht auf sowas ein!
D A Bm A G D
Lass dich nicht auf sowas ein!
Mama, darf ich mit ins Kino?
Ich will die Cowboys sehn.
Mama, darf ich mit zum Baden?
Ich will ins Wasser gehn.
Mama wusste: Cowboys schießen —
und sogar Baden kann gefährlich sein.
„Lass …“
Ich wuchs auf und es gab vieles,
was mich interessiert.
Aber Mama hat ja aufgepasst
und es ist nichts passiert.
Immer wenn ich ihren Rat brauchte,
hieß es: „Junge, muss das wirklich sein?
Lass …“
Lass dich nicht auf sowas ein …
Manchmal denk ich an Daniela, s
ie war so nett zu mir,
nach der Arbeit trafen wir uns oft
auf ein schnelles Bier.
Sie sprach auch mal von der Ehe,
doch Mutter sagte: „Fall da nicht drauf rein —
lass …“
Kalli meinte mal, das könnte
so nicht weitergehn:
„Jeder Mensch muss mal er selbst sein,
auf eig’nen Füßen stehn.“
Er hatte noch ein freies Zimmer,
doch Mutter sagte: „Lass mich nicht allein —
lass …“
Lass dich nicht auf sowas ein …
Meine Mutter ist im Himmel
und ich bin ganz allein.
Ich mach immer wieder Pläne,
und mir fällt so viel ein,
doch dann hör ich ihre Stimme,
die sagt laut und deutlich: „Nein —
lass dich nicht auf sowas ein!“
Lass dich nicht auf sowas ein …
Lass dich nicht auf sowas ein …
© 1997 Brummbär Verlag